Der Zufall führte mich zu einem Nebenschauplatz meines Wikingerromans. Eine Verkehrsumleitung in Heide/Holstein und ein schwaches Navi führten mich durch die Feldmark. Als ich das Hinweisschild zur „Stellerburg“ sah, war die Begeisterung groß. Ich folgte der für Fahrradtouristen gedachten Ausschilderung und landete tatsächlich bei dem archäologischen Ausgrabungsort. Meine Wikinger waren im Jahre 984 u. Z. in der Nähe der Burg, einem meiner Nebenschauplätze. Im (geplanten) Folgeband soll die Burg eine größere Rolle spielen …
Deine erste Begegnung mit dem realen Ort? Oder die erste, nachdem die Burg den Weg in den Roman fand? Denn auch die Verwendung eines Themas oder Ortes führt ja gern mal dazu, dass man ein ganz anderes Verhältnis dazu entwickelt.
Ich bin relativ spät auf die Existenz dieses recht kleinen und unbekannten Denkmals gestoßen, obwohl es nur etwa 60 km von mir entfernt liegt. Aber es fällt einem Friesen schwer, sich auf das Gebiet der Dithmarscher zu bewegen … 😉
Ich muss zugeben, dass mich immer ein merkwürdiges Gefühl beschleicht, wenn ich geschichtsträchtige Orte, welcher Art auch immer, betrete.
Das geht mir ähnlich, an solchen Orten ist die Gegenwart immer etwas dünner und die Vergangenheit schimmert durch.
Sehr treffend ausgedrückt. Danke!
Großartig! Mir ist ehrlich ein Schauder der Ehrfurcht über den Rücken gelaufen, als ich das eben in der Mailbox las. Solche „Zufälle“ kenne ich auch zu gut, sei es als Autorin oder privat.
Ganz großes Kino, die Gefühle, die einen dabei ergreifen, nicht wahr?
Ich empfinde solche Gelegenheiten immer als großes Geschenk und versuche, sie in meinen Büchern an die Leser weiterzugeben.
Ja, so ist es. Deswegen habe ich der eher unscheinbaren Burg einen höheren Stellenwert im Folgeprojekt eingeräumt – zumindest wird eine kürzere Geschichte mit diesem Schauplatz entstehen.
Ich liebe solche Sequels! Sie überbrücken dem Leser die Wartezeit auf den nächsten „großen Wurf“ :*
Hast du Bilder von der Burg gemacht? (Die Webseite habe ich mir bereits angesehen, die du verlinkt hast)
Nein, denn es hat mich ja „aus Versehen“ dorthin verschlagen. Und einen Fotoapparat hatte ich nicht dabei. Leider – aber ich werde bald wieder hinfahren!